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Wenn wir heute jemandem Blumen schenken, wird unser Gegenüber das (mit großer Wahrscheinlichkeit) als Zeichen unserer Liebe erachten. Schenken wir den selben Blumenstrauß an einem anderen Tag, wird womöglich eine ganz andere Geschichte erzählt.

Eine rote Rose am Valentinstag. Das T-Shirt, das wir auf einem Konzert kaufen. Der identitätsbefriedigende Shopping-Bummel im (einst) Goldenen Quartier. Die Schokolade aus dem Dritte Welt Laden. Taschen aus Müll…

Nur sehr selten kaufen wir Dinge ihres eigentlichen Zwecks wegen. Es sind Geschichten, die Dingen Wert zuordnen.

Wir kaufen, was uns Dinge ermöglichen: Uns Geschichten über uns selbst zu erzählen. Darüber wer wir sind, woran wir glauben und was uns wichtig ist.

Welche Geschichten erzählen sich Menschen nach einem Treffen mit uns? Welche die Käufer unserer Produkte? Spielen wir eine der Hauptrollen? Oder hinterlassen wir nur ein rasch verstummendes Echo?

Was hinausgeht, bestimmt, was hereinkommt. Alles, das wir der Welt vorenthalten, enthalten wir uns selbst vor. Das Gefühl, das wir bei anderen nach einer Begegnung hinterlassen, erzählt auch eine Geschichte: über uns selbst.

Im Film über unser Leben (und bei eurem viel zelebrierten Storytelling) gibt es ZWEI Geschichten, die harmonieren müssen:

Die Geschichte, die wir uns selbst erzählen und die Geschichte, die andere sich erzählen.

Cover: Franck, thanks for sharing your wonderful art, via CC!

Hannes Treichl

Ahoi, ich bin Hannes und das ist mein Wohnzimmer. In diesem Blog findest du persönliche Gedanken, Geschichten und Inspirationen für Wirtschaft, Beruf und Leben – weil alles ohnehin untrennbar miteinander verbunden ist. ICH | BLOG | PODCASTS | RAUCHZEICHEN.LIVE